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Mittwoch, 8. März 2017

Caul

Von Charles Dickens signierte Titelseite.
(Wikicommons)
Ich erwachte heute schon um vier Uhr und beschloss, die frühe Stunde mit Lesen zu verbringen. Am Vorabend hatte ich ein Buch abgeschlossen, durfte demnach ein neues beginnen: "David Copperfield" von Charles Dickens. Auf den ersten Seiten des berühmten Romans las ich Folgendes - der Satz ist so lang, dass ich nur den ersten Teil wiedergeben will:
"I was born with a caul, which was advertised for sale, in the newspapers, at the low price of fifteen guineas. Whether seagoing people were short of money about that time, or were short of faith and preferred cork jackets, I don't know; all I know is, that there was but one solitary bidding..."
Caul? Ich musste das Wort nachschlagen und kam zum deutschen Ausdruck "Glückshaube" - nie gehört. So nennt man die zähen Eihäute, wenn ein Kind mit der Fruchtblase über dem Kopf oder Gesicht zur Welt kommt. Die Eihäute schimmern, so dass man den Kopf darunter erkennt; die Membran wird von der Hebamme oder vom Arzt entfernt und der Mutter überreicht. Eine solche Glückshaube gilt als gutes Omen, wird aufbewahrt und gilt offenbar als Talisman; wer sie besitzt, soll vor Ertrinken geschützt sein und braucht also keine Rettungsweste aus Kork, wie sie Dickens ins Spiel bringt. Danke, Wikipedia, nun verstehe ich die Stelle richtig.

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